Vortrag zu NS-„Euthanasie“ an der Hans-Leipelt-Schule
Die Hans-Leipelt-Schule Donauwörth versteht sich als eine Schule, die sich aktiv für Menschenrechte einsetzt – als „Schule ohne Rassismus“ und mit dem Widerstandskämpfer Hans Leipelt als Namensgeber. In diesem Sinne haben die Lehrkräfte Iris Bäumlisberger und Florian Arloth den renommierten Historiker Dr. Franz Josef Merkl (Archivar an der Stiftung St. Johannes in Schweinspoint) an die Schule eingeladen.
Vor den Schülerinnen und Schülern der 12. Klasse BOS stellte Dr. Merkl im Rahmen des Geschichtsunterrichts am 01.10.2025 das Schicksal des Jugendlichen Josef Hoiwa aus Deiningen vor, der Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasiepolitik“ wurde. Dabei machte er deutlich, wie das NS-Regime Menschen mit Behinderungen entrechtete und systematisch ermordete. Ziel war es, die jungen Erwachsenen für die Verbrechen an behinderten Menschen in der Vergangenheit zu sensibilisieren und ihnen die bleibende Bedeutung der Menschenwürde vor Augen zu führen.
Der Vortrag fügt sich in das neue Unterrichtskonzept BOS Vision ein, das in den Klassen 12 (BOS) sowie 13 (BOS und FOS) umgesetzt wird. Dieses Konzept setzt auf selbstgesteuertes Lernen mit Lehrercoaching. In diesem Rahmen werden die Inhalte des Vortrags von den Schülerinnen und Schülern reflektiert und nachbereitet.
Die große Aufmerksamkeit und die fundierten, kritischen Fragen der Lernenden nach dem Vortrag zeigten, wie stark das Thema sie beschäftigt hat – und dass die Auseinandersetzung mit der Geschichte gerade in Zeiten aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen von hoher Relevanz bleibt.